Am späten Nachmittag ging es dann doch noch mal ins ETRI, wo ich direkt die Gelegenheit nutzte um noch ein paar Fotos zu machen. Das folgende Bild zeig das Schild am Eingang des Gebäudes, in dem wir unser Büro haben. Die Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich in Form des Global Partnership Programs (GPP) wir mit diesem Schild gebührend geehrt.

Das nächste Bild zeigt nun meinen Schreibtisch in meiner kleinen Box des Großraumbüros. Der PC steht da dank meines Notebooks nur zur Fassade, eigentlich nutze in nur mein Notebook.

Hinter diesen mysteriösen Kisten (übrigens im kleinen Besprechungszimmer am Eingang des Büros) versteckt sich das MCS MEA Sytem, welches einen Tag zuvor geliefert worden war. Das werden wir dann wohl morgen in der Euji Universität aufbauen. Weiterhin hat mir Dr. Jeong heute gesagt, dass es evtl. doch die Möglichkeit geben wird das komplette Labor hier im ETRI aufzubauen. Er hat nur ein Stockwerk über uns noch einen Raum gefunden, der dafür geeignet wäre. Frau Dr. Chung kümmert sich gerade darum, ob wir den Raum benutzen können.

Abends wurde dann von Dr. Chung mir zu Ehren eine Willkommensparty in einem Koreanischen Restaurant gegeben. Auf dem Weg dahin mussten wir noch über einen der zahlreichen Parkplätze im ETRI. So viele Kias, Daewoos und Hyundais wie hier habe ich noch nie gesehen.

Meine Willkommensparty verlief wie erwartet feuchtfröhlich (wenn auch ohne Fotobeweise). Wir genossen zunächst mit der ganzen oben vorgestellten Gruppe ein leckeres Abendessen mit Bulgogi (ähnlich wie Sam Gyeop Sal, nur mit dünn geschnittenem Rindfleisch; Beschreibung siehe Dienstag) und Soju. An dieser Stelle muss ich einmal kurz auf die Koreanischen Trinksitten eingehen (die mir ganz gut gefallen). Man trinkt Soju aus kleinen (3 oder 4cl) fassenden Gläsern, die man sich aber nie selber einschenkt. Sobald eine Person am Tisch ein leeres Glas hat, wird es sofort von jemand anderem wieder aufgefüllt. Wichtig dabei ist allerdings, dass die betreffende Person ihr Glas während des Einschenkens anhebt (am Besten mit beiden Händen). Zu Beginn des Abendessens wird meistens nur an den Gläsern genippt, im späteren Verlauf des Abends ist der Zustand des Glases eher als "digital" zu beschreiben. Nur die Frauen halten sich sehr zurück und nippen eher den ganzen Abend an den Gläsern.
Eine sehr schöne Sitte ist folgende: Wenn man jemandem seine besondere Freundschaft oder besonderen Respekt ausdrücken möchte, nimmt man sein Glas (wenn es gerade leer ist) und reinigt es mit einem Tuch. Es wird dann der betreffenden Person gereicht und mit Soju gefüllt. Sobald diese das Glas geleert hat gibt sie es zurück und füllt es erneut mit Soju, so dass dann der ursprüngliche Besitzer sein Glas wieder leeren kann. Entspricht wohl in etwa unserem "Bruderschaft Trinken".
Sehr bemerkenswert ist die Trinkfertigkeit der Koreaner. Für Asiaten verkraften sie wirklich einiges an Alkohol. Weiterhin scheinen sie auch mindestens 2 Mägen zu haben. Nach einer ordentlich Portion Sam Gyup Sal (ich war pappsatt) sagten sie mir, dass das normalerweise nur ein Appetizer ist und einige von ihnen aßen noch ein weiteres Gericht.
Weiterhin hat Frau Dr. Chung mich heute beim Abendessen gefragt, ob ich mit ihr und Herrn Yoon von Sonntag bis Dienstag auf eine Konferenz auf die Insel Jeju im Süden Südkoreas fliegen möchte. Dieses mehr als großzügige und überaus interessante Angebot konnte ich natürlich nicht ablehnen, so dass ich bald hoffentlich auch schöne Bilder von der Insel und der Konferenz zeigen kann.
Nach dem Restaurantbesuch sind dann die Meisten nach Hause gegangen, während ich mit Herr und Frau Kim sowie Dr. Jeong noch in eine Westliche Bar ging, wo wir noch eine Flasche Chilenischen Weins konsumierten (sehr lecker). Diese Art der Verköstigung ist für Korea eher ungewöhnlich, Dr. Jeong liebt aber scheinbar Rotwein sehr.
Im Anschluss begleitete mich Herr Kim dann noch nach Hause (mit einer Dose Bier in der Hand), so dass mein Willkommensabend schön ausklingen konnte (und auch nicht so spät wie am Dienstag).
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