Da die Räumlichkeiten im ETRI relativ begrenzt sind, befindet sich das Labor, in dem wir in den nächsten Wochen hauptsächlich arbeiten werden, in einem anderen Gebäude. Die Euji Universität befindet sich mit dem Auto ca. 20-30 Minuten entfernt (!) in einem ganz anderen Stadtteil, so dass wir in den nächsten Wochen wohl auch noch viel Zeit auf den Straße Daejeons verbringen werden.
Neben den eigentlichen Laborräumen (Bilder folgen später), haben wir hier auch zwei Büros. Das eine der beiden Büros ist für Herrn Kim, Frau Kim und mich reserviert und ist ganz neu eingerichtet worden. Hier ein paar Bilder.

Herr und Frau Kim.

Oben seht ihr meinen Schreibtisch mit meinem schönen Koreanischen Notebook. Unten sieht man dann noch meinen ganz speziellen Freund: Die Klimaanlage. Das Wetter in Südkorea ist momentan kaum auszuhalten. Der Sommer beschert den Koreanern zunächst im Juni eine 2-3 wöchige Regenzeit, der eine heiße (30 - 35° Celsius) und noch viel schwülere Zeit im Juli und August folgt. Die Luftfeuchtigkeit ist hier wirklich extrem hoch (gefühlt 100%), was den längeren Aufenthalt außerhalb von Gebäuden zur Qual macht. Nahezu alle Gebäude und Fahrzeuge sind allerdings mit extrem guten Klimaanlagen ausgestattet (evtl. ist das aber auch der Grund, dass sich die Städte dann im Verlauf des Sommers immer weiter aufheizen).

Wir waren heute zum ersten Mal in der Euji Universität, da der Patch-Clamp Verstärker von Axon von einem Vertreter der Koreanischen Vertriebsfirma aufgebaut werden sollte. Da der gute Mensch allerdings so gut wie kein Englisch spricht, war der Aufbau zumindest für mich relativ unspektakulär. Ich werde mich dann wohl in den nächsten Tagen mit Herrn und Frau Kim gemeinsam durchs Handbuch kämpfen. Dr. Jeong hatte leider keine Zeit mit uns zusammen beim Aufbau dabei zu sein, da er im ETRI auf die Ankunft des MCS MEA Systems warten musste. Ich konnte mich dann wenigstens noch mit dem Sutter Pipetten Puller P-97 und der peristaltischen Pumpe von Ismatec beschäftigen.
Zwischendurch waren wir mittags in einem traditionellen Koreanischen Restaurant essen. Es gab eine Hühnersuppe - wobei jeder in seiner Suppe wirklich ein komplettes Huhn (außer Federn, Kopf, Füße und Innereien) hatte. Das ganze mit Stäbchen und einem Löffel zu essen ist gar nicht so einfach; zum Glück war aber das Fleisch so gut gekocht, dass man sich mit den Stäbchen das Federvieh auf einem kleinen Teller ganz gut zerlegen konnte. Auf jeden Fall war es sehr lecker, auch wenn es mir ein wenig peinlich war, dass ich relativ lange für mein Essen brauchte. Die üblichen Beilagen durften natürlich wie immer nicht fehlen. Auch wenn ich kein Bild vom Essen gemacht habe, hier zumindest mal das Restaurant.

Nach der Arbeit bin ich dann mit Herrn und Frau Kim noch zum Abendessen gegangen. Auf dem Weg in die Stadt kamen wir noch an einer Kirche vorbei. Da es ziemlich viele Christen (sowohl Katholiken als auch Protestanten) in Korea gibt, ist das eigentlich kein besonderes Bild, aber dennoch fand ich es dank der für Europäer ungewohnten Bauweise Wert, ein Foto zu machen.

Weiterhin fand ich unterwegs noch dieses Schaufenster mit traditioneller Koreanischer Kleidung.

Der Abend klang dann mit einem gemütlichen Abendessen recht früh aus. Es gab eine sehr schmackhafte Nudelsuppe, bei der die Nudeln mit ein wenig Gemüse und einem gekochten Ei auf Eis serviert werden. Das ganze ist im Sommer wirklich sehr angenehm und kann nach belieben mit einer Senf- oder Essigsauce gewürzt werden. Dazu gab es mit Kimchi und Hackfleisch gefüllte Teigtaschen (ähnlich Chinesischer Wan Tan). Das war wirklich mal wieder sehr lecker und ich verspreche beim nächsten Mal auch Fotos zu machen.
2 Kommentare:
Hi Stefan,
Seoul ist glaube ich die Stadt mit der höchsten Kirchendichte der Welt.
BG
M.
Und ich dachte immer das sei Rom...
Naja, man lernt halt nie aus.
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