Heute Vormittag stand dann gleich wieder eine kleine Reise für mich an. Frau Dr. Chung hatte heute eine wichtige Präsentation vor einem Gremium, welches über die Vergabe der Gelder für die unterschiedlichen Projekte des Global Partnership Programs bestimmt. Um zu zeigen, wie gut die Zusammenarbeit mit uns in Jülich funktioniert, hat sie mich gebeten zum Vortrag mitzukommen und für evtl. Rückfragen bereit zu stehen. Also waren wir heute zu dritt (Dr. Jeong war auch dabei) für den Vormittag in Seoul. Auf dem Weg dorthin haben wir dann auf der Autobahn diesen Schweinetransporter überholt. War irgendwie lustig und mir ein Foto Wert.
Der Vortrag und die anschließende Besprechung waren für mich wieder relativ unspektakulär, da komplett in Koreanisch. Auf jeden Fall hat man gemerkt, dass die Leute da wirklich wichtig sind, da Dr. Chung doch sehr nervös war. Ganz am Ende wurde ich dann auch noch kurz zur Zusammenarbeit befragt (und hatte natürlich nur positives zu sagen). Später am Nachmittag habe ich dann erfahren, dass das Ganze gut ausgegangen ist und das Gremium sich positiv über unser Projekt geäußert hat.
Vorher allerdings hatte ich dann noch das zweifelhafte Vergnügen, einer Koreanischen Trauerfeier beizuwohnen. Dr. Chung war vom Koreanischen Ministerium für Wissenschaft und Technik (MoST) zu einer Trauerfeier einer verstorbenen (wichtigen) Mitarbeiterin des Ministeriums eingeladen worden, wo wir also nach dem Vortrag hinfuhren und unser Beileid aussprachen. Das Ganze wurde für mich dann noch richtig interessant, da man so eine Trauerfeier natürlich normalerweise nicht unbedingt zu sehen bekommt. Außerdem waren auch einige sehr wichtige Koreaner aus Wissenschaft und Technik zugegen, so dass ich unter Anderem dem Minister und dem "Secretary General" des MoST kurz vorgestellt wurde. Die waren auch beide sehr freundlich zu mir (es ist schon toll, wie gut man in Korea als Gast behandelt wird).
Weiterhin war auch noch interessant zu erfahren, dass viele Krankenhäuser in Korea wohl ein besonderes Gebäude haben, in dem solche Trauerfeiern ausgerichtet werden. So kann man als Familie des Verstorbenen wohl ohne großen persönlichen Aufwand die ganze Feier organisieren und durchführen lassen. Das ist natürlich in so einer schweren Situation eine große Erleichterung.
Gegenüber dem Gebäude habe ich dann noch kurz die Gelegenheit genutzt, um ein Foto der Erfüllung des Koreanischen Traums vom Eigenheim zu machen. Diese Appartementparks sieht man in Seoul und auch in Daejeon wirklich überall. Das Ganze ist wohl die einzige Möglichkeit mit dem begrenzten Platzangebot in Korea für alle Menschen eine Wohnung anzubieten. Wirklich schön sieht das von außen natürlich nicht aus, aber immerhin weiß ich dank Dr. Hong, dass man diese Appartements von innen doch sehr gemütlich und wohnlich gestalten kann.
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